Friday, November 28. 2014
PAPST FRANZISKUS (1) IN DER TÜRKEI: ... Posted by Padre Alex / Dr. Alexander Pytlik
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14:30
Comments (0) Trackbacks (6) PAPST FRANZISKUS (1) IN DER TÜRKEI: ANERKENNUNG FÜR HUMANITÄRE FLÜCHTLINGSPOLITIK UND BESUCH BEI ATATÜRK
Am 21. Oktober 2014 hatte der Direktor des vatikanischen Pressesaales, Pater Federico Lombardi (Jesuit so wie Papst Franziskus), erklärt: "Nach Annahme der Einladung des Präsidenten der Republik, Seiner Heiligkeit Bartholomäus I. und des Präsidenten der Bischofskonferenz wird Seine Heiligkeit Franziskus vom 28. bis 30. November 2014 eine Apostolische Reise in die Türkei absolvieren, wobei er Ankara und Istanbul aufsuchen wird." Das erstmals bekanntgegebene Programm dieser wichtigen Reise wurde dann nur noch durch zwei wichtige Punkte ergänzt, nämlich durch eine Audienz für einen amtlichen Vertreter des Judentums in der Türkei und durch ein - insbesondere vom einladenden Vorsitzenden der türkischen Bischofskonferenz, Metropolit Erzbischof Dr. Dr. Ruggero Franceschini OFMCap, gewünschtes - Treffen mit Flüchtlingen, die sich aus Kriegs- und Krisenregionen in den sicheren Hafen der rechtsstaatlichen Türkei flüchten konnten. Leider war es bei diesem Papstbesuch nicht mehr möglich, einen Besuch beim viel besuchten und verehrten "Haus der Mutter Maria" bei Ephesus (Efes) einzuplanen, wie Pater Lombardi bei der diesbezüglichen Pressekonferenz am 17. November 2014 informierte. Am selben 17. November 2014 trat auch der neue Botschafter der Türkei beim Heiligen Stuhl seinen Dienst an, nämlich Seine Exzellenz Mehmet Paçaci, der bei den offiziellen Stationen des Papstbesuches in der Türkei immer dabei sein wird. Statistische Daten zur Katholischen Kirche (mit allen dort anwesenden Riten) hatte der Heilige Stuhl bereits am 29. Oktober 2014 bekanntgegeben. Ebenso wurde für drei Gottesdienste, nämlich für zwei Heilige Messen und eine ökumenische Zelebration, ein mehrsprachiges Zelebrationsheft bzw. Messbuch hergestellt (im Vergleich dazu die liturgische Hinführung zum Papstbesuch 2006).
Der einladende Vorsitzende der katholischen Türkischen Bischofskonferenz, der seit 30 Jahren in der Türkei wirkende Kapuziner-Erzbischof und Metropolit von Smyrna (Izmir), Dr. Dr. Ruggero Franceschini OFMCap, gab gestern noch ein Interview zum Papstbesuch, was heute im Osservatore Roman erschienen ist. Ich habe den gesamten Text des Journalisten Gaetano Vallini aus dem Italienischen ins Deutsche gebracht. Der Titel lautet: "Am Vorabend der Reise des Papstes in die Türkei: Ökumene des Volkes". "Mir scheint, dass der Dialog mit dem Patriarchat von Konstantinopel momentan seinen Höhepunkt erreicht. Es besteht eine tiefe und echte Gemeinschaft zwischen Papst Franziskus und Patriarch Bartholomäus, und ich glaube, wenn es (nur) von ihnen abhinge, wäre die volle Gemeinschaft zwischen den beiden Kirchen in Griffweite. Leider spricht die sehr vielfältige orthodoxe Welt nicht mit einer einzigen Stimme, und das erleuchtete Denken von Patriarch Bartholomäus trifft nicht überall auf Zustimmung". Am Vorabend der Reise von Papst Franziskus in die Türkei - von Freitag bis Sonntag - scheint Dr. Dr. Ruggero Franceschini, Erzbischof von Izmir (Smyrna), Apostolischer Administrator des Vikariates von Anatolien und Präsident der türkischen Bischofskonferenz, keine Zweifel zu haben, wenn es um die brüderliche Freundschaft geht, welche den Bischof von Rom und den Patriarchen von Konstantinopel verbindet, dem der Papst zum Patrozinium des heiligen Andreas einen Besuch abstatten wird. "Von unserer Seite", fügt der leitende Kapuziner hinzu, "müssen wir sowohl den Papst als auch den Patriarchen auf diesem mutigen Weg der Versöhnung und der gegenseitigen Aufnahme unterstützen, indem wir uns konkret und geduldig dafür einsetzen, freundschaftliche Beziehungen zum gegenseitigen Kennenlernen zwischen den katholischen und orthodoxen Gläubigen aufzubauen. Motiviert von einem 'Ökumenismus des Volkes' werden sich die Hierarchien ermutigt fühlen, den Weg zur vollen Kommunion zu durchlaufen. Eine große Hoffnung ist das panorthodoxe Konzil im Jahr 2016. Wir müssen den Heiligen Geist anflehen für diese Versammlung, die ein Wendepunkt auf dem ökumenischen Weg werden könnte". Gaetano Vallini: Wie sind die Beziehungen zwischen der Katholischen Kirche und dem Ökumenischen Patriarchat in der Türkei? Metropolit Franceschini: In einem Ambiente, in dem die Christen eine Minderheit in Bedrängnis bilden, sind die Beziehungen zu den anderen christlichen Bekenntnissen und besonders zu den Orthodoxen von einer positiven Zusammenarbeit und einer gegenseitigen Unterstützung getragen. Hervorzuheben ist Smyrna (Izmir), wo wir [im September 2013] die Wiedereröffnung der orthodoxen Kirche Aghia Fothini [Agia Fotini = die heilige Photini, samaritische Frau bei Joh 4,5 - 41] für den Gottesdienst freudig begrüßt haben, in leitender Verantwortung von Pater Kyrillos Sikis, dem ersten seit 1922 wieder in Smyrna sesshaften Archimandriten, mit dem sich eine Beziehung der brüderlichen Freundschaft gebildet hat. Und in den Gemeinschaften des Apostolischen Vikariates von Anatolien gibt es zwischen Katholiken und Orthodoxen praktisch keine Distanz, und man geht in die orthodoxe Kirche so, als ob es sich um eine katholische Pfarrei handelte. Vor allem feiert die katholische Gemeinde in Antiochia schon seit langem Ostern zum selben Datum wie jene orthodoxe, so wie es heute im Heiligen Land Normalität geworden ist. Der Ökumenismus entsteht noch vor den lehrmäßigen Fragen auf Basis brüderlicher Beziehungen, welche die Vorurteile besiegen und die Unterschiedlichkeit als Reichtum begreifen helfen. Gaetano Vallini: Die ganz überwiegende Mehrheit der Einwohner des Landes sind muslimischer Konfession. Wie verlaufen die Beziehungen mit ihnen? Metropolit Franceschini: Der Islam ist eine wesentlich abwechslungsreichere und komplexere Realität als er im Westen präsentiert wird. Die Versuchung hin zum Integralismus stellt auch in der Türkei eine Bedrohung dar, und in jüngerer Zeit hat die Kirche ihre Märtyrer beklagt: den Priester Andrea Santoro, Bischof Luigi Padovese, die protestantischen Katechisten von Malatya. Dennoch wäre es ein Fehler zu denken, dass nur dieser "Islam" existiere. Die Türkei zeigt auch das Gesicht einer offenen und dialogbereiten muslimischen Religion, von Milde getragen durch die erleuchteten Lehren des einflussreichen Mystikers Mevlana (= Maulana, 1207 - 1273 [= Dschalal ad-Din Muhammad Rumi]), der außergewöhnliche Kontakte zum Evangelium hatte. Im täglichen Leben machen wir Erfahrungen mit Muslimen, die das Christentum nicht als eine Gefahr ansehen und die einen erstaunlichen Respekt zeigen, der sogar im Westen in bestimmter Hinsicht verschwunden ist. Leider kann nicht verschwiegen werden, dass manch eine Kirche von intoleranten Gruppen vandalisiert worden ist, aber solche Vorkommnisse werden von den Behörden einhellig verurteilt, die sich auch um die Garantierung einer größeren Sicherheit bemühen. Viele Muslime besuchen unsere Kirchen mit Respekt, und sie zeigen sich gegenüber dem Christentum aufmerksam und interessiert. In diesen Tagen sah ich die Bilder der Entweihung der Kathedrale in Straßburg durch Aktivisten der Bewegung "Femen". In Europa wird die Verunglimpfung der Religion als Ausdruck von Zivilisation begrüßt. In der Türkei wird eine ähnliche Geste wenigstens als Dummheit angesehen, was sie ist. Die türkische Identität ist im Innersten religiös, und auf der Basis des Respektes gegenüber der Religion können ein fruchtbarer Dialog und eine aufrichtige Freundschaft entstehen. Gaetano Vallini: Wie bereitet sich die Türkei im Moment auf den Papstbesuch vor, und wieviel Aufmerksamkeit gibt es von Seiten der öffentlichen Meinung? Metropolit Franceschini: Die moralische Autorität von Franziskus hat auch dieses Land erreicht, und ganz allgemein wird ein ziemliches Interesse für seine Person und seine Lehre registriert. Normalerweise heben die Medien fast nie Entwicklungen in der Kirche hervor, und wenn sie es tun, dann um Skandale oder schlüpfrige Nachrichten herauszustellen, welche sie betreffen. Dieser (Papst)besuch wird jedoch als eine großartige Möglichkeit präsentiert, das moderne und offene Gesicht der Türkei zu zeigen. Letzte Woche habe ich vor etwa 200 muslimischen Studenten über den Besuch des Papstes gesprochen, die mit Enthusiasmus und Interesse zuhörten. Sie sehen es als Ehre für ihre Nation an, den Papst empfangen zu dürfen. Natürlich trifft man in bestimmten Umfeldern auch auf eine gewisse Indifferenz und manchmal auf ein unverhohlenes Misstrauen. Säkulare Vorurteile schieben sich hier zwischen das Christentum und die türkische Identität. Der Besuch ist eben gerade darauf ausgerichtet, die Mauern des Vorurteils niederzureißen, um Brücken gegenseitiger Kenntnis und Gastfreundschaft zu schaffen. Gaetano Vallini: Die Türkei grenzt an ein Gebiet des Nahen Ostens, das vom Vormarsch des sogenannten IS bedroht ist. Welche Bedeutung hat in einem derart heiklen Moment die Anwesenheit des Papstes für die Region? Metropolit Franceschini: Der Dialog mit dem moderaten Islam ist der einzige Weg, um das Abdriften in den religiösen Integralismus zu verhindern. Angesichts dessen, was sich in Syrien und im Irak abspielt, entsteht das Risiko, der Versuchung nachzugeben, einen Religionskrieg auszurufen, der so zerstörerisch wäre wie kein anderer. Der Besuch des Papstes in einem moderaten Umfeld trägt dazu bei zu zeigen, dass das Christentum nicht Feind des Islam ist und dass die Muslime nichts befürchten müssen. Die Botschaft von Franziskus wird sicherlich dazu dienen, aufzuzeigen, dass die Religion nie für politische und ökonomische Zwecke instrumentalisiert werden kann und darf. Seine Stimme zusammen mit jener der anderen Religionsverantwortlichen muss weiterhin hinausrufen, dass man im Namen Gottes niemals das Böse tun darf. Leider scheint von islamischer Seite die Verurteilung der antichristlichen Verfolgungen manchmal nicht so explizit und wirksam zu sein. Allerdings beinhaltet das islamische Universum extrem viele Teile, und es gibt auch keine anerkannte maßgebende Stimme. Das Wort und das Beispiel des Papstes haben somit eine unverzichtbare Funktion zur Vermeidung eines extrem gefährlichen Religionskrieges. Gaetano Vallini: Was erwartet sich die Kirche in der Türkei vom Franziskus-Besuch, jene zwar "kleine Herde", jedoch ältesten Ursprungs und, woran Sie erinnert haben, auch in jüngerer Zeit gekennzeichnet vom Martyrium? Metropolit Franceschini: Die christliche Gemeinschaft hier fühlt sich oft an den Rand gedrängt, aber nicht nur bezogen auf die muslimische Mehrheit, sondern auch im Inneren der Kirche selbst. Der Besuch des Papstes zeigt die Sorge des Petrusnachfolgers für eine kleine, aber gleichzeitig lebendige und mutige Diaspora-Gemeinschaft. [ENDE DES INTERVIEWS MIT METROPOLIT ERZBISCHOF RUGGERO FRANESCHINI, VORSITZENDER DER BISCHOFSKONFERENZ DER TÜRKEI.] Schon am 5. Juli 2014 hatte Seine Heiligkeit Papst Franziskus im Rahmen seines Pastoralbesuches in Molise nach der Begegnung mit den Kranken in der Kathedrale von Isernia eine Statue des heiligen Evangelisten Johannes gesegnet, welche die Diözese Isernia-Venafro anlässlich der Wiedereröffnung der Kathedralkirche in İzmir (Smyrna) als Geschenk für das Erzbistum Izmir vorsah. Und wenn wir heute auf den 28. November 2006 zurückblicken, so hatte damals Benedikt XVI. bei seiner Türkeireise noch am Flughafen Rom-Fiumicino selbst eine kurze Pressekonferenz gegeben. Am heutigen 28. November grüßte Papst Franziskus die in der Alitalia-Maschine mitfliegenden Journalisten, und Pater Lombardi sprach dabei von 65 Reisenden, darunter auch zwei türkische Journalistinnen. Vor der Ankunft sagte der Heilige Vater dann folgendes, was ich aus dem vom Heiligen Stuhl angebotenen italienischen Text ins Deutsche übersetze: "Guten Tag. Ich heiße Euch willkommen und danke Euch für Eure Gesellschaft bei dieser Reise, denn Eure Arbeit ist eine Unterstützung, eine Hilfe und auch ein Dienst für die Welt: ein Dienst für die Welt, um diese religiöse und humanitäre Aktivität bekanntzumachen, weil die Türkei augenblicklich Zeugin ist und auch zahlreichen Flüchtlingen aus den Konfliktgebieten Hilfe bietet. Ich danke für diesen Dienst. Wir werden uns bei der Rückkehr wieder zur Pressekonferenz zusammenfinden. Vielen Dank und guten Aufenthalt." Das Ganze gibt es auch als Kurzvideo. Aus den schon zuvor gesendeten Telegrammen an die Staatsoberhäupter der überflogenen Länder übersetze ich eine Passage an den italienischen Staatspräsidenten Giorgio Napolitano, worin Seine Heiligkeit Papst Franziskus davon sprach, seine "Reise in die Türkei zu absolvieren, um die Begegnung und den Dialog zwischen unterschiedlichen Kulturen zu fördern, um den Weg der Einheit der Christen zu bestärken und um Gebetsmomente mit den Brüdern und Schwestern im Glauben zu teilen". Bei seiner offiziellen Ankunft am Internationalen Flughafen Esemboğa von Ankara wurde der Papst unter anderem vom türkischen Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu empfangen. Er ist dann sogleich zum Mausoleum von Atatürk (Anıtkabir) aufgebrochen. Dort hat er einen Blumenkranz mit der Aufschrift "POPE FRANCIS" niedergelegt und ist still vor dem Grab des Gründers der Republik Türkei verharrt. Im Saal "Nationalpakt-Turm" des dortigen Museums hat sich dann Seine Heiligkeit Papst Franziskus in das Goldene Buch mit der folgenden Widmung eingetragen, die ich aus dem Italienischen übersetze: "Ich drücke hiermit meine innigsten Wünsche aus, damit die Türkei als natürliche Brücke zwischen zwei Kontinenten nicht nur eine Wegkreuzung sei, sondern auch ein Platz der Begegnung, des Dialoges und des friedlichen Zusammenlebens zwischen den Männern und Frauen guten Willens aus jeder Kultur, Ethnie und Religion." Nach Güler Kömürcü heißt dies auf Türkisch: "Dileğim odur ki iki kıta arasındaki doğal bir köprü olan Türkiye, sadece yolların kesişme noktası değil Türkiye, aynı zamanda tüm kültür, etnisite ve dinlere mensup kadın ve erkekler için diyalog ve birlikte yaşadıkları bir nokta olur." Zuletzt hatte der Heilige Stuhl ja am 12. August 2014 in einem offiziellen Dokument zur radikalen Verurteilung des IS-Terrors auf Atatürk und dessen rechtskräftige Abschaffung eines Kalifats verwiesen. Abschließend verlinke ich zum offiziellen Vatikanvideo des soeben geschilderten Besuches Seiner Heiligkeit bei Atatürk: Und mit diesem Wunsch Seiner Heiligkeit für die Türkei schließe ich den ersten Blogeintrag zur Apostolischen Reise in die Türkei ab und verbleibe mit der Bitte um das begleitende Gebet Euer Padre Alex - Dr. Alexander Pytlik Saturday, October 4. 2014
VOR DER FAMILIENSYNODE: FRAGEN ZUR ... Posted by Padre Alex / Dr. Alexander Pytlik
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12:28
Comments (0) Trackbacks (0) VOR DER FAMILIENSYNODE: FRAGEN ZUR EHESCHLIESSUNG AUS ITALIEN
Kürzlich fiel mir ein kirchliches Brautprotokoll in die Hände, basierend auf einem Ehevorbereitungsgespräch zweier verlobter und ohne Erlaubnis der Kirche standesamtlich verheirateter Katholiken aus Italien. Sehr gut gefiel mir dabei, dass die nunmehr zu einer gültigen Hochzeit bereiten Brautleute die Fragen des Priesters nicht nur mit "Ja" oder "Nein" beantworten konnten, sondern auch ins Protokoll selbst ganze Sätze eingetragen werden mussten. Ob die heutigen Brautprotokolle der Pfarreien auf italienischem Territorium immer noch so gehalten sind, habe ich nicht geprüft, aber ich denke, dass sich in den letzten 20 Jahren nicht viel geändert hat. Und weil ich die vom beauftragten Geistlichen zu stellenden Fragen sehr gelungen finde, drucke ich kurz vor dem Beginn der dritten Generalversammlung der Außerordentlichen Bischofssynode in Rom über die pastoralen Herausforderungen der Familie im Kontext der Evangelisierung einige aus dem Italienischen übersetzte Auszüge ab, wobei die in den jeweils unmittelbar wiedergegebenen Anmerkungen dieses Brautprotokolls genannten Dekrete natürlich von der katholischen Italienischen Bischofskonferenz herrühren. Diese Übersetzung möge auch Erinnerung sein an das von mir schon seit langem angebotene Dauerdokument zur unmittelbaren Vorbereitung auf eine naturrechtlich und kirchenrechtlich gültige Ehe:
[ÜBERSETZUNG DER HINWEISE UND FRAGEN EINES ITALIENISCHEN BRAUTPROTOKOLLS:] Prot.-Nr. / (Erz)Diözese / Pfarrei / Gemeinde, Postleitzahl, Provinz PERSONALIEN: Bräutigam / Braut Nach- und Vorname(1) (1) Im Falle von Abweichungen zwischen den Personenstandsdaten der zivilen Geburtsurkunde und des Taufzeugnisses sind beide einzutragen, wobei die Priorität den staatlichen Daten zu geben ist und in Klammern angeführt wird, was aus dem Taufzeugnis hervorgeht. Ort und Tag der Geburt Ort und Tag der Taufe Religion Familienstand(2) (2) Je nach Situation schreibt man: unverheiratet, frei von einem Eheband, verwitwet … Staatsbürgerschaft Beruf Wohnsitz und Adresse(3) (3) Hier ist die ganze Adresse des staatlich gemeldeten Wohnsitzes anzugeben. Eine eventuelle Abweichung gegenüber dem kanonischen Wohnsitz (tatsächlichen Wohnsitz) wird darunter notiert. DOKUMENTE(4) Bräutigam / Braut (4) Es ist Aufgabe des Pfarrers, der das Brautexamen durchführt, die Gültigkeit der Dokumente zu überprüfen (vgl. Allgemeines Dekret, 6). Die Dokumente sind in diesem "Brautprotokoll" aufzuheben, auch wenn die Hochzeit anderswo zelebriert wird (vgl. Allgemeines Dekret, 23). 1. Taufzeugnis 2. Firmzeugnis 3. Zertifikat des Todes des Ehegatten für Verwitwete 4. Erklärung der Eltern für Minderjährige 5. Zeugnis des Ledigenstandes 6. Aufgebot in der Pfarrei 7. Aufgebot in anderen Pfarreien 8. Dispens vom kanonischen Aufgebot 9. Erlaubnis des Ordinarius für ... 10. Dispens vom Ehehindernis 11. Genehmigung des Standesbeamten 12. Mitteilung des erfolgten Ehe-Eintrags beim Staat PRÜFUNG DES BRÄUTIGAMS(5) / PRÜFUNG DER BRAUT(5) (5) Der Bräutigam muss getrennt von der Braut befragt werden und umgekehrt. Wenn er/sie dem Pfarrer nicht persönlich bekannt ist, soll ein Personaldokument verlangt werden. Man mache darauf aufmerksam, dass die Antworten auf die Fragen dieser Prüfung unter Eid gegeben werden müssen und dass sie durch das Amtsgeheimnis geschützt sind (vgl. Allgemeines Dekret, 10). Die Antworten sollen niedergeschrieben und abschließend dem Antragsteller /der Antragstellerin nochmals vorgelesen werden. Dies ist so durchzuführen, dass sich die Antworten nicht nur im allgemeinen Sinne auf "Ja“ oder "Nein“ beschränken, sondern dass dadurch die Intention der Heiratswilligen mit mehr Inhalt zum Ausdruck komme. (X = dem Pfarrer bekannt) Diese (folgenden) Fragen beschließen die Vorbereitung auf die Hochzeit, welche Ihnen geholfen hat, die Werte und Verpflichtungen der ehe zur Kenntnis zu nehmen. Sind Sie einverstanden, die folgenden Fragen unter Eid zu beantworten? LEDIGENSTAND(6) (6) Die Fragen zum Ledigenstand dürfen niemals ausgelassen werden. Die gegebenen Antworten gelten als zusätzliche eidliche Versicherung für jene Heiratswilligen, die sich nach Vollendung des 16. Lebensjahres länger als ein Jahr in einer anderen Diözese aufgehalten haben, und es nicht möglich ist, ihren Ledigenstand durch das Anhören von zwei geeigneten Zeugen zu überprüfen und das Ergebnis in der dafür vorgesehenen Bescheinigung einzutragen (vgl. Allgemeines Dekret, 9). 1. Haben Sie sich nach Vollendung des 16. Lebensjahres mehr als ein Jahr in einer anderen Diözese aufgehalten (falls dies zutrifft, ist der Ort anzugeben)? 2. Haben Sie jemals eine Ehe geschlossen, womöglich nur eine zivile? Wenn ja: wann und mit wem? Wie wurde das Eheband gelöst? Haben Sie Kinder bekommen? EHEKONSENS 3. Warum entscheiden Sie sich, in der Kirche zu heiraten? Glauben Sie an die Ehe als Sakrament? Haben Sie irgendeine Schwierigkeit bei der Annahme der kirchlichen Lehre zur Ehe? (Im zutreffenden Fall ist anzugeben, welche Schwierigkeit besteht.) 4. In der Eheschließung ist eine völlig freie Entscheidung enthalten. Heiraten Sie aufgrund Ihrer Wahl, frei und aus Liebe, oder sind Sie dazu durch eine bestimmte Notwendigkeit gezwungen? Fühlen Sie sich von Ihren Angehörigen oder von jenen Ihres Verlobten zur Hochzeit gedrängt? 5. Die Ehe ist die Gemeinschaft des ganzen Lebens zwischen einem Mann und einer Frau. Wollen Sie diese Ehe als einzige, und verpflichten Sie sich zur ehelichen Treue? 6. Es ist der Wille Gottes, dass das Eheband bis zum Tode eines der Ehepartner besteht. Wollen Sie die Ehe als unauflösliche, und schließen Sie daher aus, sie mittels der Scheidung zu beenden? 7. Die Ehe ist von ihrer Natur her auf das Wohl der Ehegatten sowie auf das Hervorbringen und die Erziehung des Nachwuchses ausgerichtet. Nehmen Sie die Berufung zur Vaterschaft/Mutterschaft an, ohne den Kindersegen auszuschließen? Haben Sie vor, den Kindern eine katholische Erziehung angedeihen zu lassen? 8. Setzen Sie der Ehe Bedingungen? (Falls ja, welche?) 9. Akzeptiert Ihre Verlobte / Ihr Verlobter das Ehesakrament als einziges und unauflösliches, oder hat sie / er diesbezüglich irgendeinen Vorbehalt (Untreue, Scheidung)? Sind Sie sicher, dass sie / er Sie aus freiem Willen und aus Liebe heiratet? 10. Hatten Sie in der Verlobungszeit Anhaltspunkte, um an einem guten Ausgang Ihrer Ehe zu zweifeln? Haben Sie etwas verborgen gehalten, was das eheliche Leben schwerwiegend stören könnte? EHEHINDERNISSE ODER VERBOTE(7) (7) Der Pfarrer ist verpflichtet, eine kluge Ermittlung zu den Ehehindernissen und zu den Heiratsverboten durchzuführen. Abgesehen von den ausdrücklich angegebenen prüfe er im besonderen die Ehehindernisse der Religionsverschiedenheit (can. 1086), einer heiligen Weihe (can. 1087), der in einem Ordensinstitut abgelegten öffentlichen ewigen Gelübde (can. 1088), der Entführung (can. 1089), des Tötungsdeliktes (can. 1090) und die Verbote bei der konfessionsverschiedenen Ehe (can. 1124; vgl. Allgemeines Dekret, 48 – 52), bei der Eheschließung von Wohnsitzlosen (can. 1071 § 1 n. 1 – vgl. Allgemeines Dekret, 46), bei der Eheschließung von solchen, die offenkundig vom katholischen Glauben abgefallen oder mit einer Beugestrafe belegt sind (can. 1071 § 1 nn. 4 – 5; vgl. Allgemeines Dekret, 43) und bei der Eheschließung, die durch einen Stellvertreter erfolgen soll (can. 1071 § 1 n. 7). 11. Gibt es zwischen Ihnen und Ihrem/Ihrer Verlobten Bande der Blutsverwandtschaft? (can. 1091) 12. Gibt es andere kanonische Ehehindernisse oder Heiratsverbote? 13. bei Minderjährigen mit 18 Jahren: wissen Ihre Eltern Bescheid über Ihre Ehe? Sind sie dagegen? 14. bei ziviler Verheiratung: was war der Grund für diese Entscheidung? Warum heiraten Sie jetzt in der Kirche? 15. bei ziviler Verheiratung mit anderen: haben Sie schon das Scheidungsurteil erhalten? Erfüllen Sie die natürlichen Verpflichtungen aus Ihrer vorhergehenden Verbindung? 16. Gibt es Ehehindernisse oder –verbote nach dem zivilen Recht oder für die Übertragung (Eintragung) in die staatlichen Register? Die Brautleute haben die protokollierten Antworten eingesehen und unterschreiben in Bindung an den Eid. Datum, Ort des Siegels, Pfarramt Unterschrift des Bräutigams / Unterschrift des Pfarrers / Unterschrift der Braut WEITERE AUFGABEN Wahrgenommene Form zur Vorbereitung auf die Ehe (vgl. den abschließenden Entscheid der XXII. Vollversammlung der Italienischen Bischofskonferenz): Erklärung zur Eheschließung (Gütertrennung, Anerkennung der Kinder): ZELEBRATION DER HOCHZEIT Die Hochzeit wird am … gefeiert. [ENDE DER ÜBERSETZUNG EINES ITALIENISCHEN BRAUTPROTOKOLLS AUS DEM JAHRE 1994.] Außerdem drucke ich noch die Übersetzung des Gesuches um eine kirchliche Eheschließung ab, nachdem Brautleute längere Zeit zuvor eine zivile (und damit für formplichtige Katholiken ungültige) Eheschließung vorgenommen hatten, obschon dies in Italien vorbildhafterweise gar nicht notwendig ist, wenn sich Katholiken nämlich wie vorgesehen sogleich entscheiden, das Jawort nur einmal und gültig zu sprechen, weil nämlich die kirchliche Eheschließung vom italienischen Staat anerkannt wird und somit die Daten von den Pfarrämtern nur weitergegeben werden müssen. Hier also das Gesuch, seine Genehmigung und eine entsprechender Erklärung der Brautleute in meiner Übersetzung aus dem Italienischen: [ÜBERSETZUNG DES GESUCHS UND DER ERKLÄRUNG ZUR KANONISCHEN EHESCHLIESSUNG NACH EINER ZIVILEN HEIRAT:] Hochwürdigste Exzellenz, die Personen Herr … und Frau ... wollen die Ehe schließen. Sie sind bereits gemeinsam eine zivile Eheschließung bei der Gemeinde … per … eingegangen. Sie erklären, diese Wahl aus den folgenden Gründen getroffen zu haben: [BEISPIEL: um die italienische Staatsbürgerschaft erhalten und arbeiten zu können.] Jetzt bitten sie um Ordnung ihres Standes, weil sie immer die Intention hatten, nur mit dem Sakrament zusammenzuleben. Ich füge dieses Gesuch bei, dass dieselben Brautleute an Eure Exzellenz richten als Bestätigung, dass sie sich der Werte des Ehesakramentes bewusst sind und sich verpflichten, den Weg des Glaubens wieder aufzunehmen. Ich versichere Ihnen die rechte Intention der Brautleute und ihre Bereitschaft, zur Vorbereitung auf die Feier der religiösen Eheschließung. Priester, Ort und Datum, Pfarramt [ICH GEWÄHRE ES IHNEN: DER AUXIALIARBISCHOF UND GENERALVIKAR DER (ERZ)DIÖZESE] ERKLÄRUNG VOR DER FEIER DER LEDIGLICH KANONISCHEN EHESCHLIESSUNG(1) IN ITALIEN: (1) Die Vertragsparteien müssen die vorliegende Erklärung vor dem Pfarrer unterfertigen, der ihre Aussage gegenzeichnet. Die Unterzeichneten, Herr ... und Frau ... bitten um die Feier der religiösen Eheschließung, im Bewusstsein des Wertes des Ehesakramentes, und sie erklären, die zivile Eheschließung nur vorgenommen zu haben, um (BEISPIEL: die italienische Staatsbürgerschaft zu erhalten und arbeiten zu können.) Unterschrift des Bräutigams / Unterschrift der Braut Ort, Datum, Pfarrer [ENDE ALLER ÜBERSETZUNGEN ZUR VORBEREITUNG EINER KIRCHLICHEN EHE VON STANDESAMTLICH VERLOBTEN KATHOLIKEN.] So bleibt uns nur noch eines, nämlich die außerordentliche Bischofssynode zur Familienpastoral in Rom mit unserem Gebet zu begleiten und sämtliche Verliebten und Verlobten, die sich kurz vor ihrer Eheschließung befinden. Herzliche Grüße am Festtag des heiligen Franziskus! Euer Padre Alex - Dr. Alexander Pytlik Sunday, December 29. 2013
RÜCKERINNERUNG (IV): REISE VON ... Posted by Padre Alex / Dr. Alexander Pytlik
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19:00
Comments (0) Trackbacks (3) RÜCKERINNERUNG (IV): REISE VON BENEDIKT XVI. IN DIE TÜRKEI / ANSPRACHE BEI PATRIARCH BARTHOLOMAIOS
"Die Ökumene ist ein Beitrag zur Einheit der Menschheitsfamilie." So schreibt Seine Heiligkeit Papst Franziskus in seinem Apostolischen Schreiben Evangelii Gaudium (vom 24. November 2013) über die Verkündigung des Evangeliums in der Welt von heute (Nr. 245) An dieser Stelle hält der Papst auch fest, daß die Anwesenheit Seiner Heiligkeit Bartholomäus I., des Patriarchen von Konstantinopel, bei der XIII. Ordentlichen Vollversammlung der Bischofssynode unter dem Thema "Die neue Evangelisierung für die Weitergabe des christlichen Glaubens, vgl. Propositio 52] ein echtes Geschenk Gottes und ein wertvolles christliches Zeugnis gewesen sei.
"Der Einsatz für eine Einheit, die die Annahme Jesu Christi erleichtert, ist nicht länger bloße Diplomatie oder eine erzwungene Pflichterfüllung und verwandelt sich in einen unumgänglichen Weg der Evangelisierung. Die Zeichen der Spaltung unter Christen in Ländern, die bereits von der Gewalt zerrissen sind, fügen weiteren Konfliktstoff von Seiten derer hinzu, die ein aktives Ferment des Friedens sein müssten. So zahlreich und so kostbar sind die Dinge, die uns verbinden! Und wenn wir wirklich an das freie und großherzige Handeln des Geistes glauben, wie viele Dinge können wir voneinander lernen! Es handelt sich nicht nur darum, Informationen über die anderen zu erhalten, um sie besser kennen zu lernen, sondern darum, das, was der Geist bei ihnen gesät hat, als ein Geschenk aufzunehmen, das auch für uns bestimmt ist. Um nur ein Beispiel zu geben: Im Dialog mit den orthodoxen Brüdern haben wir Katholiken die Möglichkeit, etwas mehr über die Bedeutung der bischöflichen Kollegialität und über ihre Erfahrung der Synodalität zu lernen. Durch einen Austausch der Gaben kann der Geist uns immer mehr zur Wahrheit und zum Guten führen." (Nr. 246) Am 25. November 2013 unterzeichnete Papst Franziskus zum ersten Mal selbst die Botschaft an den Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios I. zum Hochfest des heiligen Apostels Andreas. In Erinnerung an den Apostolischen Besuch von Papst Benedikt XVI. in der Türkei vor sieben Jahren (28. November bis 1. Dezember 2006) übernehme ich für den (inhaltlich) nunmehr vierten Erinnerungseintrag (als dritter Eintrag kann der damals im Jahr 2006 hergestellte Blogeintrag gelten) die Ansprache von Benedikt XVI. bei der Begegnung mit demselben Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel, Bartholomaios I., in der Patriarchalkirche St. Georg im Phanar (İstanbul) sowohl in der vom Heiligen Stuhl hergestellten deutschen als auch in der angebotenen türkischen Übersetzung: RÜCKERINNERUNG AN DIE APOSTOLISCHE REISE VON PAPST BENEDIKT XVI. IN DIE TÜRKEI (IV): ANSPRACHE BEI DER BEGEGNUNG MIT DEM ÖKUMENISCHEN PATRIARCHEN BARTHOLOMAIOS I. Mittwoch, 29. November 2006 »Seht doch, wie gut und schön ist es, wenn Brüder miteinander in Eintracht wohnen!« (Ps 133,1) Heiligkeit! Für den brüderlichen Empfang, der mir von Ihnen persönlich sowie auch vom Heiligen Synod des Ökumenischen Patriarchats bereitet worden ist, bin ich zutiefst dankbar und werde die Erinnerung daran immer voll Wertschätzung in meinem Herzen bewahren. Ich danke dem Herrn für das Geschenk dieser Begegnung, die so sehr von aufrichtigem guten Willen und kirchlicher Bedeutung erfüllt ist. Es ist für mich eine große Freude, unter Euch, Brüder in Christus, in dieser Kathedrale zu weilen, während wir gemeinsam zum Herrn beten und der bedeutsamen Ereignisse gedenken, die unser Bemühen unterstützt haben, für die volle Einheit von Katholiken und Orthodoxen zu wirken. Ich möchte vor allem an die mutige Entscheidung erinnern, den gegenseitigen Bannspruch von 1054 aus dem Gedächtnis der Kirche zu tilgen. Die Gemeinsame Erklärung von Papst Paul VI. und Patriarch Athenagoras, die im Geist einer wiederentdeckten Liebe verfaßt ist, wurde bei einer Zeremonie feierlich verlesen, die gleichzeitig in der Petersbasilika in Rom und in dieser Patriarchalkathedrale stattfand. Der Tomos des Patriarchen stützte sich auf das johanneische Glaubensbekenntnis: »Ho Theós agape estín (1 Joh 4,8) – Deus caritas est!« In vollkommener Übereinstimmung entschied Papst Paul VI., seinen Brief mit der paulinischen Aufforderung zu beginnen: »Ambulate in dilectione (Eph 5,2) – Liebt einander!« Auf diesem Fundament gegenseitiger Liebe haben sich neue Beziehungen zwischen den Kirchen von Rom und Konstantinopel entwickelt. Zeichen dieser Liebe sind in zahlreichen Erklärungen des gemeinsamen Einsatzes und in vielen bedeutungsvollen Gesten offenkundig geworden. Sowohl Paul VI. als auch Johannes Paul II. sind als Besucher in dieser dem heiligen Georg geweihten Kirche herzlich empfangen worden und haben vereint mit den Patriarchen Athenagoras I. beziehungsweise Dimitrios I. den Ansporn zum gegenseitigen Verständnis und zur Suche nach der vollen Einheit gestärkt. Ehre und Segen sei ihren Namen! Ich freue mich darüber hinaus, in diesem Land zu weilen, das so eng mit dem christlichen Glauben verbunden ist und wo es in der Zeit der Antike viele blühende Gemeinden gab. Ich denke an die Ermahnungen des heiligen Petrus an die christlichen Urgemeinden »in Pontus, Galatien, Kappadozien, der Provinz Asien und Bithynien« (1 Petr 1,1) und an die reiche Ernte der Märtyrer, Theologen, Bischöfe, Mönche, der heiligen Männer und Frauen, die diese Gemeinden im Laufe der Jahrhunderte hervorgebracht haben. In gleicher Weise rufe ich die berühmten Heiligen und Hirten in Erinnerung, die über den Stuhl von Konstantinopel gewacht haben, darunter der heilige Gregor von Nazianz und der heilige Johannes Chrysostomos, die auch der Westen als Kirchenlehrer verehrt. Ihre Reliquien ruhen in der Petersbasilika im Vatikan; Eurer Heiligkeit wurde ein Teil von ihnen als Zeichen der Verbundenheit vom verstorbenen Papst Johannes Paul II. zum Geschenk gemacht, damit sie in dieser Kathedrale verehrt würden. Sie sind wahrlich würdige Fürsprecher für uns vor dem Herrn. In diesem Teil der östlichen Welt sind die sieben Ökumenischen Konzilien abgehalten worden, die Orthodoxe und Katholiken als maßgeblich für den Glauben und die Disziplin der Kirche anerkennen. Sie stellen Wegweiser und bleibende Meilensteine auf dem Weg zur vollen Einheit dar. Abschließend gebe ich noch einmal meiner Freude darüber Ausdruck, unter Euch zu sein. Möge diese Begegnung unsere gegenseitige Liebe stärken und unser gemeinsames Bemühen erneuern, den Weg fortzusetzen, der zur Versöhnung und zum Frieden der Kirchen führt. Ich grüße Euch in der Liebe Christi. Der Herr sei stets mit Euch. [ENDE DER ANSPRACHE VON BENEDIKT XVI. AM 29. NOVEMBER 2006.] [TÜRKISCHE ÜBERSETZUNG DES HEILIGEN STUHLES: ANSPRACHE VON BENEDIKT XVI.:] “Ne iyi, ne güzeldir, birlik içinde kardeşçe yaşamak” (Mezmur 133:1) Kutsal Peder, Şahsınız ve Ekümenik Patriklik Kutsal Sinod’un beni kardeşçe karşıladığı bu anı, takdirle her zaman kalbimde taşıyacağımı söylüyor ve derin şükranlarımı dile getiriyorum. Kilise için anlamlı ve gerçek iyi niyetle dolu bu buluşmayı bize armağan ettiği için Rab’be şükrediyorum. Mesih’te sevgili kardeşlerim, Rab’be beraber dua ederek, Katolik ve Ortodokslar arasında tam birlik içinde çalışmaya koyulmamızı destekleyen unutulmaz olayları anımsayarak sizinle birlikte olmak bana büyük bir sevinç veriyor. Herşeyden önce, özellikle 1054 yılı “anatema”larını kaldırma konusundaki cesur kararı hatırlatmayı arzu ediyorum. Papa VI. Pavlus ve Patrik Atenagoras’ın yeniden keşfedilen sevgiyle yazılmış olan ortak bildirisi, aynı anda Roma’da Aziz Petrus Bazilikasında ve bu Patrikhane Kilisesi’nde görkemli bir şekilde okunmuştu. Patrik Hazretlerinin Tomos’u Aziz Yuhanna’nın iman ikrarına dayanıyordu: “Ho Theós agapé estin” (1 Yuhanna 4:9), Deus caritas est! (Tanrı Sevgi’dir). Mükemmel bir mutabakatla, Papa VI. Pavlus kendi Mektubuna Aziz Pavlus’un bildirisiyle başlıyor: “Ambulate in dilectione” (Efesliler 5:2), “Sevgide yürüyün”. Bu karşılıklı sevgi temeli üzerinde Roma ve Istanbul Kiliseleri arasında yeni ilişkiler gelişti. Bu sevginin işaretleri, ortak mutabakatla yayınlanan çok sayıda bildiride ve birçok anlamlı jestte görünürlük kazandı. Hem Papa VI. Pavlus hem de Papa II. Jean Paul burada Sen Jorj Kilisesi’nde çok sıcak karşılanan ziyaretçiler oldular, Patrik Atenagoras ve daha sonra Patrik Dimitrios ile birlikte karşılıklı anlayışı ve tam birlik arayışını güçlendirdiler. Adları şanlandırılsın ve kutsansın! Aynı zamanda Hıristiyan imanıyla çok yakından bağlantılı olan ve eski çağlarda birçok Kilise’nin yeşerdiği bu topraklarda bulunmaktan dolayı seviniyorum. Aziz Petrus’un “Pontus, Galatya, Kapadokya, Asya İli ve Bitinya”daki ilk Hıristiyantopluluklara hitabını (1. Petrus 1:1) ve bu Kiliselerin çağlar boyunca ilahiyatçı, episkopos, keşiş ve azizlerden oluşan şehitlerini düşünüyorum. Bunlar arasında Kostantinopolis’te yaşamış olan önemli aziz ve episkoposları da anmak isterim, bunların arasında Nazianz’lı Aziz Gregorius ve Aziz Yuhanna Kriostomos Kilisenin Babaları olarak Batı’da da çok takdir edilirler. Onların kutsal kalıntıları Vatikan’da Aziz Petrus Bazilikası’nda bulunmaktadır, ve onlara burada, Sen Jorj Katedralinde tapınılması için, bir bölümünü merhum Papa II. Jean Paul birlik işareti olarak şahsınıza sunmuştur. Gerçekten, onlar Rab’le aramızda değerli aracılardır. Doğu dünyasının bu bölgesinde, Ortodoks ve Katolikler arasında Kilise’nin imanı ve disiplini konusunda güvenilir ve yetkin sayılan yedi Ekümenik Konsil toplanmıştır. Bunlar tam birlik yolunda sağlam mihenk taşları olup adımlarımıza rehberlik etmektedirler. Konuşmama son verirken, sizinle birlikte olmaktan duyduğum sevinci tekrar ifade etmek istiyorum. Bu toplantımızın karşılıklı sevgimizi güçlendirmesi ve Kilise’lerin uzlaşması ve barışa götüren yolda sebat etme kararımızı yenilemesini diliyorum. Sizi Mesih’in sevgisiyle selamlıyorum. Rab her zaman sizinle birlikte olsun. [ENDE DER PÄPSTLICHEN ANSPRACHE IN EINER TÜRKISCHEN ÜBERSETZUNG.] Bisher auf Deutsch und Türkisch ins Blogbuch übernommen: 1. Erinnerungseintrag für den 28. 11. 2006: Ansprache beim Treffen mit dem Präsidenten für Religiöse Angelegenheiten (28. 11. 2006) 2. Erinnerungseintrag für den 28. 11. 2006: Ansprache beim Treffen mit dem bei der Türkischen Republik akkreditierten Diplomatischen Korps 3. (Erinnerungs)eintrag für den 29. 11. 2006: Predigt bei der Heiligen Messe im Nationalen Marienheiligtum Meryem Ana Evi in Ephesus 4. Erinnerungseintrag für den 29. 11. 2006 (siehe oben): Ansprache bei der Begegnung mit Seiner Heiligkeit Patriarch Bartholomaios I. in der Patriarchalkirche St. Georg im Phanar, İstanbul Thursday, August 8. 2013
PAPST FRANZISKUS UNTERZEICHNET ... Posted by Padre Alex / Dr. Alexander Pytlik
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13:15
Comments (0) Trackbacks (3) PAPST FRANZISKUS UNTERZEICHNET PERSÖNLICH BOTSCHAFT AN ALLE MUSLIME
In konsequenter Fortsetzung des besonders vom seligen Papst Johannes Paul II. verstärkten Weges der Katholischen Kirche auf dem existentiell wichtigen und friedensentscheidenden Gebiet des interreligiösen Dialoges (vgl. aber auch Benedikt XVI. als Assisi-Pilger) setzt der regierende Heilige Vater Franziskus ein klares Zeichen und unterzeichnet die jährliche Botschaft der ganzen Katholischen Kirche zum Ende des Ramadan persönlich, überläßt dies also nicht (nur) dem zuständigen römischen Dikasterium. Ich übernehme die vom Heiligen Stuhl angebotene deutsche Übersetzung vollständig von seiner Internetseite, und im Anschluß folgt eine türkische Übersetzung:
BOTSCHAFT VON PAPST FRANZISKUS AN DIE MUSLIME IN ALLER WELT ZUM ENDE DES RAMADAN ('ID AL-FITR) An die Muslime in aller Welt Es ist mir eine große Freude, Sie aus Anlass des Festes Id al-Fitr zu grüßen, das den Monat Ramadan beschließt, der vor allem dem Fasten, dem Gebet und dem Almosengeben gewidmet ist. Es ist mittlerweile zur Tradition geworden, dass der Päpstliche Rat für den Interreligiösen Dialog Ihnen zu diesem Anlass eine Glückwunschbotschaft zukommen lässt, zusammen mit einem Themenvorschlag für die gemeinsame Reflexion. In diesem Jahr, dem ersten meines Pontifikats, habe ich beschlossen, diese traditionelle Botschaft persönlich zu unterzeichnen und Ihnen, liebe Freunde, zuzusenden, als Ausdruck meiner Wertschätzung und Freundschaft allen Muslimen gegenüber, vor allem den religiösen Führungspersönlichkeiten. Wie Sie wissen, habe ich, als die Kardinäle mich zum Bischof von Rom und universalen Hirten der katholischen Kirche gewählt haben, den Namen »Franziskus« gewählt, den Namen eines hochberühmten Heiligen, der Gott und alle Menschen so sehr liebte, dass er den Beinamen »Bruder aller« erhielt. Er liebte die Bedürftigen, die Kranken und die Armen, er half und diente ihnen; auch die Bewahrung der Schöpfung lag ihm zutiefst am Herzen. Es ist mir bewusst, dass in dieser Zeit bei den Muslimen die familiäre und soziale Dimension von ganz besonderer Bedeutung ist, und es ist bemerkenswert, dass es gewisse Parallelen in jedem dieser Bereiche mit dem christlichen Glauben und der christlichen Glaubenspraxis gibt. In diesem Jahr lautet das Thema, über das ich gerne gemeinsam mit Ihnen und mit allen, die diese Botschaft lesen, nachdenken möchte und das sowohl die Muslime als auch die Christen betrifft: Förderung der gegenseitigen Achtung durch Erziehung. Das Thema dieses Jahres möchte auf der Grundlage der gegenseitigen Achtung die Bedeutung der Erziehung für das gegenseitige Verständnis unterstreichen. Unter »Achtung« ist eine freundliche Einstellung Menschen gegenüber zu verstehen, die wir respektieren und schätzen. »Gegenseitig« bedeutet, dass dies kein Prozess nur einer Seite ist, sondern etwas, das von beiden Seiten geteilt wird. Was wir bei jedem Menschen respektieren sollen, ist an erster Stelle sein Leben, seine körperliche Unversehrtheit, seine Würde, seine ethnische und kulturelle Identität, seine Vorstellungen und seine politischen Entscheidungen. Wir sollen deshalb respektvoll über den anderen denken, sprechen und schreiben, und zwar nicht nur in seiner Gegenwart, sondern immer und überall, wobei wir unfaire Kritik oder Verleumdungen vermeiden sollten. Familie, Schule, religiöse Unterweisung und alle Medien spielen eine Rolle dabei, dieses Ziel zu erreichen. Wenn wir uns nun der gegenseitigen Achtung bei interreligiösen Beziehungen, vor allem zwischen Christen und Muslimen, zuwenden, so sind wir dazu aufgerufen, die Religion des anderen, deren Lehren, Symbole und Werte zu respektieren. Religiösen Führungspersönlichkeiten und Kultstätten wird besondere Achtung geschuldet. Wie schmerzlich sind doch die Angriffe auf die einen oder anderen! Es versteht sich, dass wir, wenn wir der Religion unserer Nachbarn Achtung erweisen oder ihnen unsere guten Wünsche aus Anlass eines religiösen Festes übermitteln, lediglich beabsichtigen, ihre Freude mit ihnen zu teilen, ohne dabei Anspielungen auf den Gehalt ihrer religiösen Überzeugungen zu machen. Was nun die Erziehung muslimischer und christlicher Jugendlicher anbelangt, so müssen wir unsere Jugend dazu erziehen, respektvoll über die jeweils andere Religion und deren Anhänger zu denken und zu sprechen, und zu vermeiden, deren Überzeugungen und Gebräuche ins Lächerliche zu ziehen oder zu verunglimpfen. Wir alle wissen, dass die gegenseitige Achtung die Grundlage jeder menschlichen Beziehung ist, gerade auch unter Menschen, die einen religiösen Glauben bekennen. Auf diese Weise kann sich eine ehrliche und dauerhafte Freundschaft entwickeln. Als ich am 22. März 2013 das beim Heiligen Stuhl akkreditierte Diplomatische Korps empfing, sagte ich: »Man kann keine wahre Verbindung zu Gott haben, wenn man die anderen ignoriert. Darum ist es wichtig, den Dialog zwischen den verschiedenen Religionen zu verstärken – ich denke besonders an den mit dem Islam –, und ich habe die Anwesenheit vieler ziviler und religiöser Autoritäten der islamischen Welt bei der Messe zu meiner Amtseinführung sehr geschätzt.« Durch diese Worte wollte ich erneut die große Bedeutung des Dialogs und der Zusammenarbeit zwischen gläubigen Menschen, vor allem zwischen Christen und Muslimen, betonen sowie die Notwendigkeit ihrer Verstärkung unterstreichen. In diesem Sinne verleihe ich erneut meiner Hoffnung Ausdruck, dass alle Christen und Muslime insbesondere durch die Erziehung zu wahren Förderern der gegenseitigen Achtung und Freundschaft werden mögen. Abschließend übermittle ich Ihnen meine mit dem Gebet verbundenen guten Wünsche, auf dass Ihr Leben den Allmächtigen verherrlichen und ein Anlass zur Freude für die Menschen sein möge, die Sie umgeben. Ihnen allen ein Frohes Fest! Aus dem Vatikan, am 10. Juli 2013 FRANZISKUS [ENDE DER ERSTEN BOTSCHAFT VON PAPST FRANZISKUS AN ALLE MUSLIME.] Eine türkische Übersetzung des ganzen Textes (tam metin) übernehme ich ohne jede Gewähr von der HRİSTİYAN GAZETE: [TÜRKISCHE ÜBERSETZUNG DER BOTSCHAFT VON PAPST FRANZISKUS AN DIE MUSLIME IN ALLER WELT ZUM ENDE DES RAMADAN ('ID AL-FITR)] PAPA FRANCİSCUS’TAN MÜSLÜMANLARA RAMAZAN MESAJİ Tüm Dünyadaki Müslüman Dostlarımıza, Sizleri, oruç, dua ve sadakaya adanmış olan Ramazan Ayı’nın sonuda, “Id al –Fıtr”ı kutlarken tebrik etmekten büyük mutluluk duyuyorum. Bu uygulama, artık bir gelenek haline gelmiş olduğundan, bu vesileyle Dinler Arası Diyalog Papalık Konseyi, ortak düşünceler için önerilen tema ile birlikte iyi dileklerinin mesajını sizlere göndermektedir. Dostlarım, Papalığımın bu ilk yılında, tüm Müslümanlara, özellikle de dini önderlere olan saygımın ve dostluğumun ifadesi olarak bu geleneksel mektubu kendim imzalamaya ve göndermeye karar verdim. Hepinizin bildiği gibi, Kardinaller, beni Roma Episkoposu ve Katolik Kilisesi’nin Evrensel Çobanı olarak seçtiklerinde, Tanrı’yı ve tüm insanları en derin şekilde “Evrensel Kardeş” olarak tanınacak kadar çok seven ünlü Aziz’in adı olan “Francesko” adını aldım. O, muhtaçları, hastaları ve yoksulları sevdi, onlara yardım etti ve hizmette bulundu; o tüm yaradılışa da özen gösterdi. Bu dönemin, Müslümanlar için taşıdığı ailevi ve sosyal boyutun, özel öneminin ve keyfinin farkındayım ve Hristiyan inancı ve uygulamaları ile bu konuların her biri arasında açık paralelllikler bulunmasını dikkkate değer buluyorum. Bu sene sizinle ve bu mesajı okuyacak olan herkesle birlikte düşünmek istediğim konu, Müslümanları da Histiyanları da yakından ilgilendiriyor: Eğitim Yoluyla Karşlıklı Saygıyı Teşvik Etmek. Bu senenin konusu, karşılıklı saygı temeli üzerine inşa edilen, birbirimizi anlama yolunda; eğitimin öneminin altını çizmeyi amaçlamaktadır. “Saygı” dikkate aldığımız ve hürmet ettiğimiz insanlara yönelik nezaketli davranıştır. “Karşılıklı” dediğimizde ise, bunun tek yönlü bir olgu değil, her iki tarafın da paylaştığı bir süreç olduğunu anlıyoruz. Her bir insana saygı dediğimizde, öncelikle onun yaşamına,fiziksel bütünlüğüne, haysiyetine ve bu haysiyetten doğan haklarına, şerefine, sahip olduklarına, etnik ve kültürel kimliğine, fikirlerine ve politik seçimlerine saygıyı anlıyoruz. Bu nedenle sadece kişilerin yanındayken değil, onların yokluğunda da, her yerde ve her zaman başkalarına saygı içinde düşünmeye, konuşmaya ve yazmaya; haksız eleştiri ve iftiradan uzak kalmaya çağrılıyoruz. Aileler, okullar ve din öğretileri ve medyanın tüm biçimleri, bu amacı gerçekleştirme görevini yerine getirmelidir. Dinler arası ilişkilerde, özellikle Hristiyanlarla Müslümanlar arasındaki saygıya dönecek olursak, her biri diğerinin dinine, dininin öğretilerine, sembollerine ve değerlerine saygı göstermelidir. Dini önderlerine ve ibadet yerlerine özel saygı göstermek önemlidir. Bunlardan birine ya da diğerine yapılan saldırılar son derece acı vericidir! Komşumuzun dini inancına saygı gösterdiğimizde ya da dini kutlamaları vesilesiyle tebriklerimizi sunduğumzda, açıktır ki, dini inançlarının içeriğine herhangi bir göndermede bulunmadan, sadelikle sevinçlerini paylaşmayı istemiş oluruz. Müslüman ve Hristiyan gençlerin eğitiminde, genç insanları başka dinler ve onların mensupları hakkında saygıyla düşünüp konuşmaya; alaycılıktan ve aşağılamadan uzak kalmaya yöneltmeliyiz. Tüm insan ilişkilerinde, ve özellikle de dini inancını açıklayan insanlar arasında karşılıklı saygı esastır. Bu yolla, saygın ve sürekli dostluklar gelişebilir. 22 Mart 2013’te Vatikan’da akredite olmuş Diplomatları kabul ettiğimde, şunları söylemiştm: “Başka insanları görmezden gelirken, Tanrı ile gerçek bir bağ kurmak imkansızdır. Bu nedenle çeşitli dinler arasında ve benim düşünceme göre özellikle İslam ile samimi ilişkiler geliştirmek önemlidir. Görevimin başladığını gösteren Kutsal Ayin’de İslam dünyasından pek çok sivilin ve dini önderin hazır bulunmasına büyük dikkat gösterdim.” Bu sözlerle inananlar arasında ve özellikle Hristiyanlarla Müslümanlar arasında diyalog ve işbirliğinin büyük önemine ve bunların çoğalması gerektiğine, bir kez daha vurgu yapmak istedim. Bu hassasiyet içinde, bir kez daha Hristiyanlarla Müslümanların, özellikle eğitim yoluyla, karşılıklı saygı ve dostluğun gerçek destekçileri olmaları için, ümidimi belirtmek istiyorum. Son olarak, Her Şeye Kadir Tanrı’nın yaşamlırınızı yüceltmesi ve etrafınızdaki herkese sevinç bağışlaması için, iyi dileklerimi ve dualarımı sunuyorum. Bayramınız kutlu olsun. Vatikan, 10 Temmuz 2013 PAPA FRANCISCUS [ENDE DER TÜRKISCHEN ÜBERSETZUNG DER ERSTEN BOTSCHAFT VON PAPST FRANZISKUS AN ALLE MUSLIME.] Gerade in der derzeitigen Situation im Nahen Osten, da es leider scheint, daß sektoide Grabenkämpfe in vielen Ländern (vor allem auch des sogenannten "Arabischen Frühlings") einmal mehr im Zunehmen sind, also das fanatische konfessionelle Betonen der eigenen Glaubensrichtung zu Lasten des Gemeinwohls und der Menschenrechte anderer religiöser oder nicht-religiöser Zugehörigkeiten zur fortdauernden lebensbedrohlichen Gefahr eines normalen kulturübergreifenden Zusammenlebens geworden ist, hat die Botschaft des Papstes eine besondere Bedeutung. Sie steht damit auch in einer Linie mit der letzten Auslandsreise des Vorgängers, des emeritierten Papstes Benedikt XVI. in den Libanon, die mit der klaren Ausrichtung gegen Fundamentalismen bei jeder Religion in die Geschichte eingegangen ist. Mit diesem mehr als deutlichen Signal des regierenden Papstes sind wohl - so ist zu hoffen - auch sämtliche Mißverständnisse und Verstimmungen endgültig behoben, die durch ungeschickte Darstellung der je gemeinten Ebenen entstanden waren, ging es nämlich Benedikt XVI. in Wirklichkeit auch und schon im Jahr 2006 um nichts anderes als um eine entschiedene Zurückweisung religiöser Begründung von Gewaltanwendung. Und so verbleibe ich in Freude über die Akzente des Pontifikates von Papst Franziskus im Gebet verbunden als Euer Padre Alex / Dr. Alexander Pytlik |
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