DIE "ORDNUNG" IM UNIVERSUM UND UNSERE FRAGE NACH GOTT

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(Padre Alex)

(Diese Abteilung wurde wissenschaftlichen Anforderungen gemäß überarbeitet und auf ein besseres Fundament gestellt - die hier nachlesbare im Netz verbliebene ursprüngliche Ausarbeitung, die bei Entstehen des ersten Gesamtangebotes von http://www.padre.at unter hohem Zeitdruck als erster konkreter Inhalt überhaupt auf Grundlage der klassischen Gottesbeweise hergestellt werden mußte, ist jedoch insbesondere für religiös Suchende und bereits Glaubende eine wichtige Bestärkung im traditionellen Sinn - die aktuelle Sektion findest Du übrigens hier! )


1. Jede Ordnung weist auf eine Intelligenz hin

Niemand wird wohl ein mit Sorgfalt erstelltes Werk dem Zufall oder ein blinden Entwicklung zuschreiben, z. B. eine Zeitung, eine Uhr, ein Haus ... d. h., jeder Mensch kann aufgrund seiner persönlichen Intelligenz in den Dingen, die einer Ordnung "unterworfen" sind, das Wirken einer Intelligenz erkennen. Und je komplizierter und vollendeter eine bestimmte Ordnung ist, desto größer müßte die Intelligenz ihres Urhebers sein. (Anzunehmen, daß die Welt dem Zufall entstammt, ist im Grund so ähnlich, wie wenn ich annehme, 1000 Seiten, hinabgeworfen aus dem 7. Stock eines Wohnhauses, könnten unten als fertiges Buch ankommen.)

2. Nun scheint es eine "Ordnung" im Universum zu geben

Es besteht in der Welt, die wir sehen, eine unendlich komplizierte, beständige und nützliche Ordnung. Als Zeugen dürfen wir wohl anführen: die Geologie, die Botanik, die Zoologie, die Chemie, die Physik, die Astronomie, die Physiologie, die Anatomie usw., die die Gesetze und die Ordnung der Naturelemente aufzeigen.
Ein Beispiel: die Luft besteht aus einem Teil Sauerstoff und vier Teilen Stickstoff. Eine anders zusammengesetzte Mischung wäre gefährlich für die Existenz der Lebewesen. Durch welchen Mechanismus ist die Zusammensetzung der Luft gleichbleibend? Jede Atmung, jede Verbrennung, jeder organische Abbau benötigt Sauerstoff. Aber das Tier und die Pflanzen, bei der Atmung und bei der Verwesung, setzen Kohledioxyd frei, das für die Grünpflanze unentbehrlich ist. Auf diese Weise sichert seit Tausenden von Jahren die gleichbleibende Zusammensetzung der Luft das Dasein der Lebewesen ...
Es scheint zudem physikalische, chemische und andere Gesetze zu geben, die überall unveränderlich sind: so bewarheitet sich das Gesetz der Schwerkraft (die Körper ziehen sich in direktem Verhältnis zu ihrer Masse an und in umgekehrtem Verhältnis zum Quadrat ihrer Entfernung) jederzeit und an jedem Ort.

3. Die Ordnung im Universum weist auf die Existenz
einer übergeordneten Intelligenz hin

Die Ordnung, die durch die Wissenschaft der Physik augenscheinlich ist, dürfte bereits ausreichend sein, von der Existenz eines "höheren Wesens" ausgehen zu können, und das trotz noch einiger "ungeklärter Phänomene" (wie z. B. dem Tod).

4. Diese übergeordnete Intelligenz müßte alles geschaffen haben

In einem vom Menschen geschaffenen Gegenstand sind die einzelnen Teile im Hinblick auf ihre Eigenschaften ausgewählt, aber sie scheinen nie vollkommen allen Gegebenheiten angepaßt. Und man muß ständig diese Mängel korrigieren, indem man zusätzliche Komponenten hinzufügt. Z. B. schützten die Dachziegel das Haus vor dem Regen, aber sie halten nicht von allein, sie benötigen Balken und Sparren, und die Gesamtheit der Belastung von Ziegeln und Balken erfodert stärkere Maueren usw. - daher die Möglichkeit eines Fortschritts ohne Grenzen für die Geräte, die von Menschen hergestellt werden. ("Man hält den Fortschritt nicht auf", sagt man ...)
In der Natur dagegen passen die Elemente, die zur Komposition ihrer Ordnung gehören, in perfekter Weise untereinander und zum Ganzen zusammen. Bei einem Baum z. B. tragen die Wurzeln, der Stamm, die Zweige, die Blätter, die Blüten, die Früchte zu einem vollendeten Ganzen bei. Man braucht nichts Neues zur Vervollständigung zu erfinden, es ist keine wesentliche Verbesserung möglich. Im Gegensatz dazu aber kann ein künstliches Bein niemals so vollkommen sein wie ein natürliches. Warum dieser Unterschied?
Wenn bei etwas vom Menschen Geschaffenem die Einzelteile nie ganz vollständig der festgesetzten Ordnung entsprechen, dann deshalb, weil der Urheber der Ordnung nicht auch der Urheber der einzelnen Bestandteile ist. Und wenn bei etwas in der Natur Vorhandenem die Bestandteile ausnahmslos und fehlerfrei einer bestehenden Ordnung angehören, so bedeutet das, daß der Schöpfer dieser Ordnung auch der Schöpfer der einzelnen Bestandteile ist. Er hat sie voll und ganz geschaffen, was bedeutet, daß er sie aus dem Nichts geformt hat; anders gesagt, er ist ihr Schöpfer.

5. Diese "schöpferische" Intelligenz muß unendliche Macht besitzen,
wir können sagen "GOTT"

Nur eine unendlich große Macht kann das unermeßliche Mißverhältnis überwinden, das zwischen dem Nichts und einem geschaffenen Wesen besteht. Nehmen wir einen Vergleich aus der Mathematik. Um von 1/2 die Zahl 1 zu erhalten, muß man 1/2 mit 2 malnehmen; 2 x 1/2 = 1. Um von 1/100 die Zahl 1 zu erhalten, muß man 1/100 mit 100 malnehmen; 10000 x 1/10000 = 1, usw. - je kleiner die erste Zahl ist und je mehr sie sich Null nähert, desto größer muß der Multiplikator sein, um das Resultat eins zu erhalten.
Wenn die erste Zahl sich Null nähert, muß der Multiplikator gegen unendlich gehen. Wenn auch die Unendlichkeit, die die Abwesenheit jeder Grenze voraussetzt, niemals durch Additionen und Multiplikationen erreicht werden kann, so kann man doch mit Sicherheit sagen, daß es eine unendliche Macht geben müßte, um vom Nichts zu irgendeinem Wesen zu gelangen. Diese unendliche Macht kann aber dann nur in einem unendlichen Sein bestehen.
Nun kann aber dem unendlichen Sein, das ist die eigentliche Definition, nichts zur Vollkommenheit fehlen; es ist unendlich weise, unendlich gut, unendlich glückselig usw.
Schließlich kann es nur einen Unendlichen geben, denn wenn es mehrere gäbe, könnte man sie voneinander unterscheiden durch das Fehlen vollkommener vollkommener Eigenschaften, die bei den andern dann vorhanden wären, womit sie aber nicht mehr unendlich wären.

DIESES UNENDLICHE SEIN IST ALSO EINMALIG, WIR KÖNNEN ES IN UNSERER SPRACHE NENNEN: GOTT.


Hier ginge es weiter, oder hast Du schon jetzt eine Frage, eine Anmerkung, einen Vorschlag oder Kritik? (am besten jetzt gleich per eMail oder per Formular direkt an den Padre, danke und vergelt's Gott!)

1. b) Zur aktuellen Fassung der vorliegenden Sektion

2. Hat Gott nun auch eine "Religion" geoffenbart (= gezeigt/verkündet)?

2. b) Christentum als einzig wahre "Religion"?

3. Hat Jesus Christus nun eine "Kirche" gegründet?

4. Müßte die katholische Kirche mit ihrer Geschichte nicht schon längst untergegangen sein?

5. Was ist dann mit anderen "Religionen"?

6. Was ist dann mit dem Leid und Elend?

7. Was folgt aus dem Ganzen für mich ganz persönlich?


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